Strominseln sind nichts Neues!

In Berlin wurde 1885 das erste öffentliche deutsche Kraftwerk in Betrieb genommen und versorgte ein Hausgeviert (Insel). Viele Inseln sollten folgen, bis rund 20 Jahre später die Vernetzung der Stromversorgungssysteme - über die Verteil- und Übertragungsnetze - begann. Berlin stand dann 1952 wieder im Blickpunkt, als die Stromnetze gekappt wurden und Westberlin zur Strominsel wurde. Von 1992 bis zum Jahr 2000 wurde diese Insel sukzessive wieder an das Übertragungsnetz angekoppelt. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es in Deutschland seit vielen Jahren keine Strominseln in der öffentlichen Versorgung mehr.

Im Rahmen der Energiewende wird eine nachhaltige und saubere Energieversorgung aus dezentralen Erneuerbaren Energieanlagen (DEA) aufgebaut. Durch die Verringerung der Kraftwerkskapazitäten mit zumeist fossil- oder nuklear betriebenen Maschinensätzen und gleichzeitigem flächenorientierten Ausbau der DEA´s verändern sich die Eigenschaften und das Verhalten des Gesamtsystems „Erzeugung | Netz | Lasten“. Die bisherigen Garanten für eine Systemstabilität müssen durch Anpassung der Netze und neue Systemdienstleistungen auch auf den Verteilnetzebenen abermals gebildet werden.

Hierzu gehören Aufgaben zur Frequenz- und Spannungshaltung, zum Versorgungswiederaufbau und zur Betriebsführung. Um den Versorgungsaufbau bzw. die Schwarzstartfähigkeit zu ermöglichen, müssen in den lokalen Netzen dann Strominseln mit verlässlichen Eigenschaften gebildet werden, um ein inhärentes Sicherheitssystem bei einer längeren Versorgungsunterbrechung (Ausfall vorgelagertes Netz) zu gewährleisten.

Hierfür sind die Verteilnetze derzeit nicht ausgelegt. Jedoch werden die aktuellen physikalischen Entwicklungen in den Netzen und auch Vorgaben der Übertragungsnetzbetreiber enge Zeitfenster für die Umsetzungen setzen….sprechen Sie uns an!

Der Inselnetzbetrieb als tragende Säule bei übergeordneten oder sequenziellen Stromausfällen.

Die Inselbetriebsfähigkeit, d. h. die autarke, also netzunabhängige Versorgung von Arealen durch speziell konzipierte Netze, wird bei gegebenen Tendenzen der Risikozunahme in der Versorgungssicherheit zukünftig erforderlich.

Der Einsatz solcher Inselbetriebssysteme kann in der öffentlichen Versorgung, d. h. im Verteilnetz auf der Mittel- und Niederspannungsebene oder in der Industrie bzw. in Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen teilweise oder komplett die Stromversorgung sichern.

Inselbetriebe kommen in annähernd reinen Erneuerbaren Energiesystemen als auch in Kombination mit weiteren dezentralen Einspeisequellen, wie z.B. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder Speichersystemen vor.

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